TSV Zeltlager 2012

vom 09.07. bis 21.07.2012

Irgendwie fängt irgendwann irgendwo Zeltlager an…Und tatsächlich – unter dem Motto PIRATEN zog es auch diesen Sommer – na ja, sagen wir mal diesen Juli – 50 Wackernheimer Kinder und das Betreuerteam für 2 Wochen ins Zeltlager nach Boppard.

Schon vor Ankunft der Crew verwandelte das Aufbauteam den Zeltplatz in ein Piratennest mit furchteinflößender Beflaggung, holzfässerweise Schießpulver und natürlich einer Kanone zur Abwehr etwaiger Feinde. Selbstverständlich wurden aber auch die 18 Zelte gestellt, Kühlschränke angeschlossen, der Fußball- und Volleyballplatz spielfertig gemacht und ausreichend Holz zersägt, gehackt und gestapelt. Warum anschließend zwei Warnungen vor Giftstoffen das Kochzelt zierten, warum in Dubai Halbmast geflaggt war, warum eine halbnackte Rothaarige an eine Piratenflagge gefesselt wurde,  warum eine vollständig bekleidete Rothaarige im Kochzelt verbrannt werden sollte, warum man in den Niederlanden glaubt, dass Metall besser brennt als Holz und warum zum Teufel Steffen diese rosa Fahne gekauft hat sind Fragen, die an dieser Stelle nicht eindeutig zu beantworten sind.

Nach 2 Tagen Vorbereitung kam dann endlich die Besatzung des Piratenschiffs – viele altgediente Matrosen auf ihrer letzten Reise, eine Menge Maats mit ausreichend Erfahrung und einige Frischlinge, denen alle die freudige Erwartung auf zwei Wochen Spaß und Spiel ins Gesicht geschrieben war.

Schon am ersten Abend fand man sich in 4 Mannschaften zusammen, die in den folgenden Tagen unter Leitung ihrer Kapitäne Sparrow, Iglo, Blaubär und Cook einige Gefahren zu bestehen hatten. Die Einteilung nahm eine stumme Matrosin vor, die zum Glück ihren sprechenden Papagei dabei hatte. Am folgenden Tag erfuhren alle, dass es auch in diesem Zeltlager wieder eine gefährliche Mission zu erledigen gab, denn der schreckliche Captain Hook hatte die Kinder Peter Pans  (Lisa und Jascha Pan) entführt!

Aber natürlich gab es auch Freizeit und eine Menge spannender Dinge, die man tun konnte, wenn kein gemeinsames Programm anstand : Bändchen knüpfen, Schatzkisten mit Hilfe von Lötkolben verzieren, Kulturbeutel aus (leeren) Chipstüten basteln, Bilderrahmen aus Stöckchen machen (es gibt übrigens in Boppard die Möglichkeit Fotos günstig entwickeln zu lassen, falls Sie das mal wissen müssen) und Spiegel herstellen waren einige der Aktivitäten, die unsere subnöse Bastelabteilung anboten. Sport und Spiel auf dem Platz kamen natürlich auch nicht zu kurz und Slackline, Diavolo, Leitergolf, Wikingerschach und Airhockey sind inzwischen Zeltlagerklassiker.

Langweilig konnte es auf jeden Fall keinem werden, vor allem weil es ja auch galt, den Banner zu gestalten und unter künstlerischer Anleitung die Wappen der vier Teams darauf zu malen. Die Wilde Trölf, JackSparrow‘sToilettenTiefTaucherCrew, Captain P. und die Hochseegurken und die Blueberries zeigten sowohl dabei als auch bei ihren furchteinflößenden Schlachtrufen eine Menge Kreativität. Der Banner wurde dann auch am Großmast gehisst und musste für den Rest des Lagers bewacht werden. Unsere Nachtwachen haben einen tollen Job gemacht und nur einem staatlich ausgebildeten Kampfkommando gelang es kurz ihn einzuholen. Die reichliche Schar der anderen Überfaller musste sich geschlagen wieder auf den Heimweg machen und wir konnten abends zufrieden das Nachtwächterlied anstimmen, wobei noch abschließend geklärt werden muss, ob am nächsten Tag der Banner hier noch weht, der Banner hier noch steht oder der Basti hier noch Speth!

Natürlich gab es auch jeden Tag einen großen gemeinsamen Programmpunkt. Beim Rollenspiel mussten nicht nur Krokodile gebändigt werden und blinde Passagiere und Gefangene befragt werden, nein auch den Freischwimmer musste man bei der sächsischen Hafenbehörde ablegen ehe man Kapitän Störtebekers Kopf wieder an die richtige Stelle bringen konnte. Bei der Postenrally konnten die Teams im Wald ihre Geschicklichkeit und ihr Wissen unter Beweis stellen und bei der Powervariante für Große und Schnelle hatten auch die Wildschweine, Hühnerhabichte und Mäusebussarde keine Chance die TSV-Version von Jamaicas 4x100m-Staffel einzuholen. Oli ist vom Luftzug sogar vom Baum geweht worden!

Nicht mehr aus dem Programm wegzudenken ist Schlag den Betreuer. Hochspannung beim Eiswaffeln (suppert Frankie!), beim Liedermemory, beim Murmelstapeln oder beim Durchdiebrilletrinken herrschte über zwei Tage, ehe wir Betreuer nach 15 Spielen unseren Titel von 2011 verteidigen konnten. Dass es uns aber auch in Zukunft nicht an gleichwertigen Gegnern fehlen wird konnten wir bei den Spielen der Lagerolympiade beobachten. Gut, nicht jeder war sich direkt sicher, wie und wo man eine Säge anfassen soll, aber konditionell waren fast alle auf der Höhe und die kreativen Varianten, mit denen ihr 77m abmessen wolltet waren auf jeden Fall nobelpreisverdächtig – vorausgesetzt ihr beachtet immer die 3-Sekunden-Regel!

Ja, für 2 Wochen Zeltlager braucht man Kraft und die Reserven mussten natürlich aufgefüllt werden. Wie gewohnt konnten wir uns auf Peggy, Agnes und Jessi verlassen, die dafür sorgten, dass wir auch in diesem Jahr „gern in der Schlange“ standen. Auch Antjes Gulasch darf natürlich im Zeltlager nicht mehr fehlen und für die nächsten Jahre scheint das ja gesichert zu sein. Und als Höhepunkt der Kochkunst stand ein Tag wieder unter dem Motto „Kochen mit Oli“. Die ARD hatte extra ein Kamerateam samt Christoph, dem Elefanten und der Maus geschickt, um dieses unvergessliche Event festzuhalten. Was da aus dem Tage vorher bereits angelegten Erdloch geholt wurde war vom Allerfeinsten!

Wie heißt es immer: Wenn man seinen Teller ordentlich leer isst, gibt es am nächsten Tag schönes Wetter. So ein Quatsch – wenn das stimmen würde, hätten wir ja 2 Wochen Sonnenschein gehabt. So hatten wir immerhin einen Tag (was immerhin ein Tag mehr war als letztes Jahr!) und den nutzten wir zum Ausflug ins Schwimmbad auf der anderen Rheinseite – wir hatten ja zum Glück unser Piratenschiff dabei.

Natürlich ist ein Zeltlager nur dann komplett, wenn nach einer Gruselgeschichte die Nachtwanderung mit Mutprobe folgt. Die Stimmungslage der Schiffsbesatzung schwankt im Vorfeld immer und von freudig erregt bis panisch ist eigentlich alles dabei. Auch dieses Jahr hat es unsere Abteilung Attacke geschafft den meisten ein Schmunzeln mit Gänsehaut auf den Körper zu zaubern.

Und irgendwann ist das Zeltlager leider auch wieder vorbei. Peter Pans Kinder konnten natürlich befreit werden. Der Abschiedsabend war dieses Jahr noch etwas wehmütiger als sonst, da einige Zeltlagerurgesteine die Altersgrenze erreicht haben und nach 8 Jahren nächstes Jahr nicht mehr dabei sein werden. Was wird wohl die Antwort der Next Generation auf die Fummelwurst und In Ewigkeit Banner sein wird? Wir sind schon gespannt!

Am letzten Morgen wurden wir zwar von einem leichten Regenschauer geweckt, danach spielte das Wetter aber ausnahmsweise mal mit und die Zelte konnten trocken eingepackt werden. Anschließend brachte der Bus unsere müde aber glückliche Schiffsbesatzung zurück in den Heimathafen, wo viele helfende Hände dafür sorgten, dass die Schiffsladung schnell gelöscht werden konnte – vielen Dank!

Wir bedanken uns auch bei Gerhard Porth, Ditmar und Elke Kloos, Walter, David, Markus, Max und Emil Fülber, Herbert Barthen, Mario Gierholz, Karl-Heinz und Melitta, Familie Anspach und allen anderen, die zum Gelingen des Zeltlagers 2012 beigetragen haben.

Besondere Grüße senden wir an Frauke und Cornelia Scheller, Siri, die Holländer, die Spießpiraten, Tief Mina-die doll Sau, Unno, de Zalikai, die Dicke Berta, Babette, Klaas-Jan und Florin von der Strijd, der Gerät und Tootles!

DAS ZELTLAGERTEAM 2012

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