TSV-Zeltlager 2004

in Oberthal

Wer hat Spaß an Spielen im Wald, Lagerolympiade, Nachtwanderung, Sport, Küchendienst, Nachtwachen…? 52 Kinder und Jugendliche aus Wackernheim mussten bei dieser Frage nicht lange überlegen und so war das TSV-Zeltlager innerhalb von 2 Tagen restlos ausgebucht.

Bereits zum dritten Mal war Oberthal im Saarland unser Ziel und wie in den Vorjahren verbrachten wir dort zwei tolle Wochen. Der Fuchs, der uns noch letztes Jahr schlaflose Nächte bereitete hatte zum Glück das Weite gesucht und als Ersatz ein Hängebauchschwein geschickt. Nachdem Olli diesem direkt nach unserer Ankunft aber unsere friedlichen Absichten glaubwürdig versichert hatte, gab es in dieser Richtung keine weiteren Konflikte. Pünktlich zu Beginn des Zeltlagers stellte sich der Sommer ein und somit konnten alle geplanten Aktivitäten auch durchgeführt werden. Gleich am ersten Tag begann die Lagerolympiade mit dem gefürchteten Holzhol-Spiel, das wie immer dafür sorgte, dass wir uns darum in den verbleibenden Tagen nicht mehr beschäftigen mussten sondern den nachfolgenden Gruppen sogar noch einen Vorrat hinterlassen konnten. Die Vorräte mussten natürlich in den folgenden Tagen noch in entsprechende Form und Größe gebracht werden, was unter Anleitung vom alten Holzmichel (Ja, den gibt’s noch!) auch gelang. In den kalten Nächten der ersten Woche sorgte das Lagerfeuer für die nötige Wärme, an den heißen Tagen suchten einige Abkühlung im Bostalsee, der etwa 4km von unserem Lager entfernt ist. Wem der Weg zu weit war, der konnte im Lager bei verschiedenen Bastelangeboten entspannen, sich bei Kartenspielen „stressen“, den Bolzplatz, den Spielplatz oder das Beachvolleyballfeld umpflügen oder einfach nur faulenzen. Anstrengender wurde es bei den traditionellen großen Waldspielen. Sowohl bei der Schatzsuche als auch bei der Postenrallye geht es darum im Wald nicht nur den richtigen Weg zu finde sondern dabei auch allerlei Aufgaben zu lösen. Zufällig vorbeikommende Wanderer wundern sich schon Mal, wenn plötzlich ein fröhliches Weihnachtslied durch den Wald klingt und eine Gruppe Kinder mit glänzenden Augen unter einem schön geschmückten Tannenbaum auf die Bescherung wartet. Aber auch sportlich geht es bei diesen Spielen zu – die so genannte Power-Postenrallye gibt den Älteren die Gelegenheit sich einmal so richtig auszutoben.
Nicht ganz so anstrengend aber ebenso lustig geht es bei der Lagerolympiade zu, die sich über drei Tage hinzog. Am Start waren berühmte Teams wie die „Spookies on Earth“, „die Sachsen Luder“, „die Paologiggolosaussantadomingo“; „Simply die Besten“, „Don’t Stopp-Döner Kebap“ und natürlich die späteren Sieger „die Würstchen“, die schon zu Beginn mit ihrer Chartreifen Hymne „Worscht“ ihre Favoritenstellung untermauerten. Wasserstaffel, Schuhspiel, Unterwassertischtennis und Zielfrisbeewerfen sorgten für viel Spaß vor allem bei den Zuschauern aber auch Kreativität war gefragt und wurde geboten: Fußball für Blinde hatte hier nichts mit der Nationalelf zu tun, surreales Theater mit Onkel Felix aus Marokko war ebenso zu bestaunen und wenn demnächst der Herzblatthubschrauber über Wackernheim kreist – wundert euch nicht, das muss so sein!
Ein Höhepunkt des Zeltlagers ist jedes Jahr die Nachtwanderung mit Mutprobe. Auch dieses Jahr hatten sich die Erschrecker wieder einiges einfallen lassen, was den Puls der Teilnehmer nach oben steigen ließ; dennoch kamen alle gesund und am Stück zurück ins Lager. Das war auch wichtig, denn auch nachts hieß es aufmerksam zu sein. Viele Überfaller hatten sich angekündigt, die uns unseren wunderschönen Banner klauen wollten (Die Taktik, den eigentlichen Bannermast im Wald zu lassen und eine Fälschung aufzustellen erwies sich als wenig wirkungsvolle Abschreckung) und das sollten die Nachtwachen natürlich verhindern. Aber es ist gar nicht so einfach wachsam zu sein, wenn man nach 2 -3 Stunden Schlaf um 3 Uhr früh noch mal aus dem warmen Schlafsack geholt wird! Doch nichts ist unmöglich im Zeltlager und so gelang es selbst einer Bande von hochtechnisierten (Walky-Talkies, Beil – na ja, wenigstens theoretisch) Profidieben (ehemalige Zeltlagerer, die mit dem Gelände vertraut waren) nicht, das begehrte Stück in ihren Besitz zu bekommen. Unerschrocken klammerten sich die Wächter solange an den bereits vom Mast gelösten Banner bis Verstärkung kam und die „Diebe“ flüchten mussten.
Was war sonst noch los? Die allabendliche Kappenverleihung, bei der die Highlights des Tages resümiert werden wurde dank der eleganten Kreation dieses Jahr zur Blauhelmmission und manch einer riss sich geradezu darum, auch einmal einen der begehrten Hüte zu bekommen und sei es, um der Welt öffentlich kundzutun, dass man „de Bleedste“ ist.
Auch ganz neue Betreuer waren dieses Jahr mit und wie das halt so ist mussten sie am Ende des Lagers bei einer Betreuertaufe ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. Erkennen sie die Kinder an der Stimme, an Kleidungsstücken? Was sind ihre Stärken, woran müssen sie noch arbeiten? All das wurde getestet und schließlich konnten Katharina, Olli und Herr Bert in den Stand der Betreuer übernommen werden.
Die Aktivitäten kosteten natürlich viel Kraft und so war es nur gut, dass unserer Köchinnen bestens für das leibliche Wohl sorgten; die verzehrten Mengen lassen darauf schließen, dass Petra und Agnes den Geschmack der Teilnehmer getroffen haben. In ihrem Kochzelt „de luxe“ fühlten sie sich sichtlich wohl. Gerüchte, dass sie durch einen Zaubertrank, den sie per Kelle zu sich nahmen zu überirdischen Kräften gelangten, die sie die Strapazen ertragen ließen, kann ich an dieser Stelle nicht bestätigen.
Teilweise erschreckend brave Kinder und ein gut funktionierendes Team reichen noch nicht aus, um ein Zeltlager gelingen zu lassen. Ein großes DANKE SCHÖN geht deshalb an dieser Stelle an: Ditmar Kloos für den LKW, Harald Nöth fürs Abholen, Familie Anspach fürs Lagern der Zelte, Martin, Mario, Michael und Nico für die Aufbauhilfe und an die vielen helfenden Hände, die uns nach der Ankunft in Wackernheim beim Entladen geholfen haben.
Besondere Grüße senden wir an Hedwig, Gerda, Maria, Bad Bert Barthen, Susan, Killer, Olga den Psychologen von nebenan (Drogen sind verlogen!), alle Oli-Betreuer und die drei dicken Freunde!

Bis nächstes Jahr, das Team 2004:
Doris Jaenicke, Angela Schubowski, Katharina Wolf, Agnes Busch, Petra Schrimb, Christian Just, Oliver Kneip, Tobias Ludwig, Herbert Barthen und Arno Zimmer

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