TSV-Zeltlager 2005

am RAHNENHOF

Meim Vadder sein Wahlspruch war Spaß an de Freud…“ – gemäß Margit Sponheimers Fassenachtsmotto zog es 50 Wackernheimer Kinder und 12 Betreuer diesen Sommer (?) in den Pfälzer Wald, wo wir im Naturfeundehaus Rahnenhof seit 1992 Stammgäste sind und nach 5-jähriger Pause wieder zwei ereignisreiche Wochen verbrachten. Wer noch nie im Zeltlager war, fragt sich sicher, was dort wohl so den ganzen Tag und die Nacht passiert, was man machen darf und besser bleiben lässt und was man alles können sollte, um ein richtiger Zeltlagerer zu werden: Könnt ihr Ochsen schätzen? Haltet ihr die A3 und die B9 für Lieder und nicht etwa für Straßen? Ihr putzt gerne Klos und bereitet Frühstück für 60 Personen zu? Wisst ihr wie ein Marder knurrt? Seid ihr bereit Geheimnisse aus dem neuesten Harry Potter für euch zu behalten? Mögt ihr Ratatouille? Bleibt euch auch zum Äwsche keine Zeit? Dann seid ihr bei uns genau richtig und solltet euch für 2006 schon mal die Zeit vom 6. – 20. August merken, denn da geht es wieder an den Rahnenhof. Auch wenn viele routinierte Zeltlagerer dabei waren, kannten doch die wenigsten den Rahnenhof und die Umgebung, so dass die Waldspiele neben den üblichen Geschicklichkeitsaufgaben auch ein erhöhtes Maß an Orientierungssinn verlangten. Schon beim „Fritz-Spiel“ zeigte sich, wer mit offenen Augen durch Wald und Wiesen spazierte und auch die Klassiker Schatzsuche und 2 Postenrallyes verlangten von den Teilnehmern sportliche aber auch kreative Fähigkeiten. So mancher Pfälzer Hirsch und sicher auch das ein oder andere Wildschwein, die sich auf Grund der Nachttemperaturen von 8 Grad vorzeitig in den Winterschlaf begeben wollten wurden daran von unseren Mannschaften gehindert, die lachend, singend, tanzend, dichtend und diskutierend die verschiedenen Posten aufspüren mussten. Weil es am Rahnenhof und in der direkten Umgebung des Zeltplatzes aber wirklich schön ist, fand auch viel Programm in unmittelbarer Nähe statt. Vor allem Volleyball erfreute sich großer Beliebtheit. Dass sommerliche Wasserschlachten witterungsbedingt eigentlich nicht nahe lagen, hielt die Wackernheimer Kids nicht davon ab, das Kneippbecken für ausgiebige Spritztouren zu missbrauchen – aber das soll ja gesund sein! Wem diese Abkühlung noch nicht reichte, der konnte allabendlich beim Eismann sein mitgebrachtes Taschengeld los werden – der Mann hat vorerst ausgesorgt!

Die Lagerolympiade verlangte wieder unterschiedlichste Fähigkeiten. Zunächst galt es, sich einen Mannschaftsnamen auszudenken und ein Lied dazu zu dichten. Was uns die UEFAs, die Nice Surprise, die Böhzen Tantens, die kroatischen Kampf Flip-Flops und die Chaostruppe der Panzerknacker da boten war schon vom Feinsten! Auch beim Torwandschießen, der Biathlon-Staffel oder beim Minigolfen kamen die verschiedensten Talente zur Geltung und die spannende Frage, wer Vierter von Fünf würde, konnte erst ganz am Schluss beantwortet werden. Wenn mal keine gemeinsamen Unternehmungen anstanden blieb viel Zeit zum Volleyballspielen, zum Bauern – ja, das gute alte Zeltlagerspiel erlebte eine Renaissance! – zum Basteln, Singen oder zum Nachholen von versäumter Nachtruhe. Denn der von Matthias, Felix und ihren Helfern designte Banner war zwar mit Hightech vom Feinsten bemalt, musste aber doch ganz traditionell bewacht werden. Nachtwachen von 23h – 1h, von 1h – 3h und abschließend von 3 – 5h könnten ganz schön mühsam, kalt und auch langweilig sein, wären da nicht merkwürdige Geräusche und dieses komische Gefühl, es könnten doch ausgerechnet in dieser Nacht die Überfaller auftauchen. Und natürlich tauchten sie auch mehrmals auf! Das Ergebnis Zeltlager – Überfaller 24:0 Traditionell schaffte es also keiner, den Banner zu klauen, allerdings gelang es einer Truppe kurzzeitig, Melanie zu entführen, doch dem Einsatz besonders unserer Jüngsten verdankte sie ihre baldige Befreiung! Neu an den diesjährigen Überfallern war, dass einige den Zeltplatz gar nicht erst fanden und froh waren, von unseren Wächtern entdeckt zu werden, weil sie wohl sonst immer noch im Pfälzer Wald wären. Eine andere Gruppe war scheinbar vom schlechten Gewissen geplagt und stellte sich selbst, bevor der Überfall anfing. Nachtaktiv ist unser Zeltlager natürlich auch während der Nachtwanderung; teils als Erschrecker, teils als Erschreckte. Da im Pfälzer Wald bekannterweise gerade der Gummideckeldaumenmörder umgeht, barg diese ein besonderes Risiko, dass aber durch umsichtige Planung minimiert werden konnte, so dass es bei der Mutprobe keine Verluste zu beklagen gab. Ein weiteres Highlight des Zeltlagers war der Hertlingshäuser Kerweumzug, der allerdings mit unserem selbstorganisierten Rosenmontagszug nicht mithalten konnte. Stimmungsmäßig musste der sich nicht hinter dem Original verstecken. Nicht zu vergessen natürlich auch das Bergfest, bei dem ganz unerwartete tänzerische Talente zu Tage traten; vor allem der Stockbrottanz hat nach Auffassung aller, die ihn gesehen haben das Zeug zum Klassiker!

Ein Klassiker ist schon lange das Fußballmatch der Betreuer gegen die älteren Jungs… aber nächstes Jahr gewinnen wir wieder! Wie gesagt, ereignisreiche Tage und Nächte und so gab es auch keine Probleme jeden Abend die 4 Tageshelden für die Kappenverleihung zu finden. Wer zum Beispiel beim Essen einschläft oder eine Digitalkamera ins Lagerfeuer wirft (nein, das gab keine besonders heißen Bilder!) hat gute Chancen am Lagerfeuer eine der begehrten Kopfbedeckungen verliehen zu bekommen. Gesungen wurde dabei natürlich auch! Aber nicht nur die Fähigkeiten der Kinder wurden genau unter die Lupe genommen, auch 5 Neubetreuer standen auf dem Prüfstand und mussten bei Betreuertaufen unter Beweis stellen, dass sie würdig sind, unsere Musterknaben und Mustermädels zu betreuen. Steffen schnarchte sich in aller Herzen, auch wenn er Angela nicht zum Bleiben überreden konnte; die mutige Melanie kennt jetzt alle Geschwisterpaare, Peggy kann die Kinder am Massierstil erkennen und Felix und Matthias gaben wichtige Tipps zum Küchendienst und zum Bannerklau. Kurzum, alle haben bestanden und gelobt, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. HOFFENTLICH!!!! Bei solch einem Programm gibt es natürlich Hunger! Unser mobiles Einkaufskommando hatte dabei noch Zeit im Globus einen Dokumentarfilm zu drehen, was gar nicht so einfach ist, wenn man mehrere Einkaufswagen voller Lebensmittel durch die Gänge bugsieren muss, aber mit Hilfe der freundlichen jungen Damen, die ihr in der Not um Hilfe fragtet, hat das ja hervorragend geklappt. Agnes und Peggy waren dann fürs Kochen zuständig und liebe Eltern, wenn Sie ihren Kindern mal was Gutes tun wollen, dann überraschen Sie diese doch einfach mit einer schönen Kartoffelsuppe und Ratatouille – ein Loblied auf die Küche ist Ihnen sicher! Wie immer verging die Zeit im Flug und anders als bei unseren letzten Rahnenhof-Zeltlagern blieben wir von den gefürchteten Gewittern des Pfälzer Waldes verschont. Ein Opferfeuer in der letzten Nacht sollte unseren Dank dafür zum Ausdruck bringen. Schon dämmerte der letzte Morgen und … es regnete in Strömen! An Zelte abbauen war nicht zu denken. So gut und trocken es ging wurde der LKW beladen und die Heimreise angetreten. Viele helfende Hände sorgten dafür, dass das Ausladen in Rekordzeit erledigt werden konnte – vielen, vielen Dank dafür!!!! Tja, damit wäre das Zeltlager dann eigentlich zu Ende gewesen, hätten nicht die Zelte noch am Rahnenehof gestanden. Drei Tage später waren diese soweit getrocknet, dass wir uns ans Abbauen machen konnten und nach einer weiteren langen Nacht war es das dann wirklich. Ein schönes Zeltlager mit einer coolen Truppe – und so wird es auch 2006 werden!

Bis dann Happy Birthday to you all von Agnes, Doris, Angela, Peggy, Melanie, Christian, Steffen, Felix, Matthias, Tobi, Martin, Herbert und Arno. Ein ganz dickes Danke Schön von uns geht an Ditmar Kloos und Thomas Müller, die uns für An- und Abtransport LKWs zur Verfügung stellen, an Michel und Schorsch fürs Auf- bzw. Abbauen und an alle anderen, die in irgendeiner Form dafür sorgen, dass viele Wackernheimer Kids sich das ganze Jahr aufs Zeltlager freuen. Besondere Grüße gehen in diesem Jahr an Den Materialwart Malle, Adi Schmelz, Beno und Ceno, Bibi Blocksberg, den Pfälzer Daumen, Förschter Herb, das süße Eichhörnchen Ratatouille , den Kölner, selbstverständlich Mario Buongiovanni un ehma ohma die Oma!                                                          

Im August 2005

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