TSV-Fahrt nach Südtirol

Steinegg – was verbirgt sich hinter diesem Wort? Berge, Sonne, Musik und Wein. Genau das konnten vierzig Wackernheimerinnen und Wackernheimer genießen, die sich mit einer von Friedhelm Anspach organisierten Busreise zu dem Südtiroler Bergdorf aufmachten. Die Tour war ein geglückter Mix aus Bergwandern, Besichtigungen und Erholung.

Die meisten der Wackernheimer kamen dabei in altbekannte Gefielde, da Steinegg so etwas wie eine inoffizielle Partnergemeinde von Wackernheim ist und manche Mitreisende schon zwanzig Jahre und länger dort Urlaub machen. Entsprechend fiel die Begrüßung im Hotel Ritterhof aus. Man kennt sich und man war erfreut, sich wiederzusehen.

Am ersten Tag nach der Ankunft wurde in Steinegg der Rosenkranzsonntag gefeiert. Da bot es sich an, die Messe zu besuchen und anschließend die Parade der farbenprächtigen Trachtengruppen und den Musikzug zu bewundern, die in einer Prozession und in die Kirche zogen. Am Nachmittag war Schloss Trauthmannsdorf bei Meran mit seinem Museum und seinem prächtigen botanischen Garten angesagt. Am Montag kamen dann die Wanderfreunde auf ihre Rechnung. Der Bus, der von Gerhard Porth in vorzüglicher Weise durch alle Kurven, insbesondere die 15 Spitzkurven von und nach Steinegg, gelenkt wurde, brachte uns nach St. Nikolaus im Ultental. Hier startete dann ein Rundweg bergauf und bergab über St. Gertraud zurück nach St. Nikolaus. Nach den Anstrengungen dieses Tages kam dann am Abend eine Weinprobe gerade richtig. Am Dienstag wurde die nähere Umgebung von Steinegg erwandert, wobei sich ein herrlicher Blick auf den Rosengarten auftat. Ziel war eine Jausenstation hoch über dem Eisacktal. Hier wurde zünftig gevespert. Anschließend spielte Werner, unser „Herbergsvater“, zum Tanz auf. Da das Tanzen auf der Wiese etwas holprig war, wurde mehr gesungen als getanzt. Es war ein herrlicher Spass, so dass abends im Hotel direkt weitergesungen wurde. Schöne, altbekannte Lieder, aber auch ein neues: „Ziegen gibt’s überall…“. Zuvor gab es aber unter fachkundiger und engagierter Führung noch einen Besuch im Heimatmuseum von Steinegg. Eine eindrucksvolle Demonstration dessen, welchen Mühen und Strapazen die Bergbauern bis weit ins 20. Jahrhundert an diesen unwegsamen Steilhängen ausgesetzt waren. Mittwochs gings nach Malcesine am Gardasee, das auch zu dieser Jahreszeit noch eine Menge zu bieten hat und viele zum Einkaufen verleitete. Eine herrliche Wanderung stand uns am Donnerstag bevor. Es ging durch Wald und Weinberge von Girlan zum Kalterer See. Dabei gab es auch Gelegenheit, seinen häuslichen Weinvorrat in einer Girlaner Weinkellerei zu ergänzen. Am Abend stand dann das Saisonabschlusskonzert der auch in Wackernheim bekannten hervorragenden Musikkapelle von Steinegg auf dem Programm, bei dem unser Reiseführer Friedhelm sogar den Taktstock schwingen durfte. Eine hohe Auszeichnung. Am Freitag war unser Busfahrer nochmal besonders gefordert, da er bei einer kleinen Dolomitenrundfahrt mehrere Hochpässe zu Überwinden hatte. Bei herrlichem Sonnenschein und toller Sicht präsentierten sich die Dolomitenriesen dabei von ihrer schönsten Seite.

Der Abschied am nächsten Tag fiel denn auch besonders schwer. Doch Friedhelm hatte einen Trost parat: Nächstes Jahr soll eine weitere Fahrt nach Steinegg starten.

Josef Kneip

Steinegg liegt auf 830 m Meereshöhe. Nur 13 km ist das ruhiges Bergdörfchen von Bozen entfernt, liegt aber 500m höher als die Landeshauptstadt Südtirols.

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