…oder „Mary Potter und der Halbglutprinz!“
Das Zeltlager 2008 – wahrlich eine zauberhafte
Angelegenheit, aber zunächst auch eine Reise in unbekannte Welten, denn
nach drei Jahren Rahnenhof fanden wir auf dem Jugendzeltplatz in Boppard
eine neue Lagerstätte. Schon beim Vorzelten im Mai waren wir von Platz
und Umgebung begeistert auch wenn schlecht erzogene Raubvögel nur unter
Androhung von Gewalt davon abzuhalten waren uns zu attackieren.
In
den verbleibenden Wochen bis zum „richtigen“ Lager gab es noch viel zu
tun, denn schließlich sollte den 50 Wackernheimer Kindern ja wieder
Lagerspaß vom Feinsten geboten werden. Dazu konnte neben dem neuen
Gelände auch die nahezu komplett neue Zeltausstattung beitragen, die wir
mit Hilfe des Zuschusses aus der Ehrenamtsförderung kaufen konnten. Dem
Zeltlager de Luxe stand also nichts mehr im Wege und entsprechend groß
war die Vorfreude, als sich am 5.7. der Aufbautrupp auf den Weg nach
Boppard machte. Hoch motiviert und bestens verpflegt – auch ein
Kühlwagen für Speisen und Getränke gehörte zu den Neuerungen – gelang
es schon am ersten Tag nahezu alle Zelte aufzubauen. Einige wurden sogar
mit einer besonderen Sicherheitsvorrichtung gegen Schuhdiebstahl
versehen. Traditionell blieb den Aufbauern natürlich auch Zeit zum
Fußball spielen, zur Lagerfeuerrunde und zum Blödsinn machen und so
waren wir bester Stimmung als es montags richtig losging.
Und was ab da passierte kann man eigentlich nicht beschreiben, wir sind allerdings einstimmig der Meinung: „Das war MAGIC!!!“.
Eingerahmt
in die dramatische Geschichte um den bösen Lord Volker Porth und die
verschwundene Mary Potter, die mit ihrem Gefährten Herrmann die Welt
retten musste verbrachten Teilnehmer und Betreuer 2 Wochen mit Spaß ohne
Pause!
Schon am ersten Tag wurden die 50 Zauberlehrlinge vom
sprechenden Hut in ihre Zauber-mannschaften eingeteilt. Burning Fire
Eyes, Happy Hippogreifs, Snakeheads und Bertie Botts Bengel lieferten
sich im Folgenden einen harten Kampf um die Zauberkrone des Zeltlagers.
Dabei zählte neben Kraft, Intelligenz, Mut und Geschicklichkeit
natürlich wie immer auch die Kreativität und die Ergebnisse verzauberten
mehr als einmal die Juroren.
In einem Zauberer-Casting sollte
herausgefunden werden, welcher unserer Zeltlagerer geeignet ist, den
Kampf gegen den dunklen Lord, der bekanntlich ja in einer Wackernheimer
Baumschule untergetaucht war, aufzunehmen. Es entstand ein magischer
Show-Abend bei dem Bibi Bloxberg und Uri Geller in der Jury mehrfach vor
Neid erblassten. Zaubersprüche für weiße und schwarze Magie wurden zum
Besten gegeben – wer einmal einen Lochzauber gesehen hat wird dieses
Erlebnis nie wieder vergessen! – , Karten von Zauberhand schneller
sortiert als es das Auge wahrzunehmen im Stande war, Zauberbesen und
Zauberstäbe kreiert und schließlich wahrhaftiger Zauber vorgeführt und
wirklich wirkende Zaubertränke gemixt. Nach diesen Strapazen hatten wir
uns alle die Aftershow-Party redlich verdient.
Die beiden Sieger dieses sagenhaften Abends
mussten nicht nur den dunklen Lord besiegen, sie wurden auch auf dem
Banner verewigt, den Felix und Oli in mühevoller Kleinarbeit schon vor
dem Zeltlager entworfen hatten – ein Prachtstück von zwei Prachtkerlen!
Gerüchte, dass beide statt mit Pinseln mit Löffelchen gearbeitet haben
können bis jetzt noch nicht bestätigt werden.
Rund um unser Lager
entdeckten wir bald den wirklich märchenhaften Verbotenen Zauberwald,
der ein ideales Gelände für viele unserer Geländespiele bot. Von den der
Sage nach dort lebenden merkwürdigen Gestalten haben wir eigentlich nur
einen extrem unfreundlichen Förster kennen gelernt, die anderen
Waldbewohner meinten es bei Postenrallye, Powerrallye, Holzholaktionen,
Nachtrallyes, Wanderungen und Fritz-Spiel gut mit uns… bis zur
Nachtwanderung!!! Kreaturen aus fernen Regionen dieser und anderer
Welten begegneten uns nachts bei der Mutprobe. Da rauschte, klimperte,
krabbelte es links und rechts der Wegstrecke, dass sich einem die
Fußnägel aufrollten und dann war da noch dieses schreckliche Tier: Ein
Bär? Ein Löwe? Ein Affe? Bis heute ist diese Frage nicht abschließend
geklärt!!!
Aber auch auf unserem neuen Zeltplatz und in der näheren
Umgebung boten sich zahlreiche Beschäftigungen an. Beim Indiaka wurde
lange vergeblich gerätselt, wer eigentlich die 1 ist, beim Fußballtennis
ging es schon mal härter zur Sache und wer sich nicht bewegen wollte
wurde zum Minigolfen geschickt, beim Frisbeeturnier, bei kleinen Spielen
, beim 9 ¾ -Kampf, beim Holz hacken, beim Masken basteln, beim … es
gab eigentlich immer was zu tun. Die Älteren eroberten den nicht weit
entfernten Klettersteig für sich, eine Mut- und
Geschicklichkeits-prüfung, die nur mit Sicherheitsseilen und
Sicherheitshaken zu bewältigen ist. An einem der wenigen Sonnentage
fanden wir Abkühlung im Bopparder Schwimmbad an einem anderen gab es
Wasserspiele auf dem Zeltplatz. Der wurde vom eifrigen Rutschkommando
Wolle, Matthias und Felix dabei auch gleich noch von kleineren Steinen
gereinigt – weiter so, Jungs!
Ganz nebenbei fanden manche sogar noch
Zeit ein sensationelles Programm für eine Geburtstagsfeier zu
improvisieren. Sketche, Stelzenakrobatik, Buddy Biber und
selbstgebackene Kekse gab es da zu sehen, ehe die Veranstaltung
kurzzeitig von einem Juristen missbraucht wurde, der sich ans Hohe
Gericht wandte und sagte irgendjemandem werde zur Last gelegt er hätte
an dem Mast gesägt. Wir vermuten nach wie vor, dass es sich dabei um
einen Spion des Försters handelte!?!
Und nachts? Nachts da ist der Teufel los! Da steht schon mal ein Überfaller am Banner, telefoniert mit seinen Komplizen und wundert sich, dass er entdeckt wird! Andere stellen sich da geschickter an und finden sogar Schleichwege zum Lager, die uns bisher verborgen geblieben waren. Wie meistens blieb es aber letztendlich dabei: Der Banner bleibt unser! Bastis mobile Eingreiftruppe hatte in diesem Jahr daran nicht unerheblichen Anteil auch wenn der leitende Wachmann gelegentliche Defizite bei der Wachsamkeit des Personals bemängeln musste.
Hunger macht das Ganze natürlich auch. Peggy und Agnes sorgten wie immer dafür, dass verbrauchte Energie schnell aufgefüllt werden konnte. Ihre Rezepte finden inzwischen weltweit Anklang und besonders aus Dubai kommen immer wieder Dankesschreiben. Unterstützt wurden die beiden Damen dieses Jahr von Michels Lehmofen, in dem man nämlich nach seiner Fertigstellung Pizza, Plätzchen und Fimo backen konnte.
Zwei zauberhafte Wochen vergingen wie im Flug. Zu guter Letzt bestanden alle Zauberschüler ihre ZAGs (Zauberer Abschluss Gutachten) und erhielten ihre GZSZ (Große Zauberer Schluss Zensuren). Dann wurde in Rekordtempo der Platz geräumt und die Rückreise nach Wackernheim angetreten, wo die Eltern ihre Kinder schon sehnsüchtig erwarteten.
Einige Fragen bleiben natürlich noch offen:
1. Wie geht es dem älteren Herren, den Felix beim Morgenspaziergang (5h!!!) für einen Überfaller hielt und laut „Ich hab dich“ rufend durch den Wald jagte?
2. Weiß Tobi Neues über das Verhältnis zwischen Schwabenheim und Bubenheim und wenn ja, woher?
3. Warum ist Basti mit Portemonnaie ins Schwimmbecken gegangen?
4. Wann sind Oschis Haare endlich nicht mehr rot?
5. Wie reagiert man, wenn einer auf die Frage: „Was willst du zu deinem Steak?“ – „Wurst!“ antwortet?
Einige Dinge müssen noch klar gestellt werden:
1. Der Zwerg reinigt die Kittel!
2. Wir sind hier nicht bei CSI – wenn einer sagt er ist der Förster, dann ist er der Förster!
3. Die massiert mich! Des hot se gesaat —————————————- krieht!
4. Jeder muss mal Kaffee kochen, dass ist hier so abgesprochen!
Besondere Grüße gehen dieses Mal an:
Den Feinschmecker, Sarasani und Annakadabra, Freund, die Schlafmuschel, den Zaubererer, Pumuckl, J.K.Rowling, Hagrid, Jupp Dumbledore, die Schwobenummer Miehl, Shaggy, die alt Kneiern, Ausbilder Speth und die Ohrschliwwer!
Ein ganz herzliches Danke Schön vom Zeltlagerteam 2008 geht an Ditmar und Elke Kloos, Harald Nöth, Karl-Heinz und Melitta Neher und alle anderen ohne deren Mithilfe unser Zeltlager nicht das wäre was es ist!
Besonders bedanken möchten wir uns dieses Jahr bei Roland Schäfer, denn der Roland hat immer die besten Ideen!!!
FEEL THE RUSH!