oder „James Bond jagt Ar. No“
Zeltlager beim
TSV ist inzwischen ein ganzjährlicher Job und schon längst läuft die
Vorbereitung auf 2008, die Anmeldung ist schon vorbei, das Vorzelten
geplant und die Vorfreude groß. Natürlich geht dabei auch der ein oder
andere Gedanke zurück ans letzte Jahr und man überlegt, was da so alles
los war. Der Zeltlagerartikel bietet meistens eine gute Gedächtnisstütze
und beim Versuch, diese zu nutzen fällt mir auf, dass ich ja noch gar
keinen geschrieben habe L! Höchste Zeit das nachzuholen.
Zeltlager
beim TSV ist inzwischen fast ein ganzjährlicher Job und so ist es nicht
verwunderlich, dass das Lager 2007 eigentlich bereits im Dezember 2006
begann, einen Tag nachdem wir mit allen Kids den Film des vorherigen
Lagers angeschaut hatten. Carlsberg, Hertlingshausen und der Rahnenhof
zeigten sich bei frühlingshaften Temperaturen dennoch weihnachtlich
geschmückt und inspirierten unsere kleine Vorhut zu einem Spiel, das im
Sommer für viel Spaß sorgen sollte…
Zeltlager beim TSV ist in der
Tat fast ein ganzjährlicher Job und so ist es eigentlich logisch, dass
schon im Juni der erste Testbesuch für das anstehende Lager stattfinden
musste. Dass es bald an den Rahnenhof gehen würde war spätestens in dem
Moment klar als sich ein sintflutartiger Regen über Wackernheim ergoss.
Dass man uns am Rahnenhof als Verursacher der Regengüsse begrüßte ist
nach den Erfahrungen der letzten Jahre wenig verwunderlich. Dass unsere
kleine Vorhut an diesem Tag selbstverständlich und allen Wetterunbillen
zum Trotz ein sensationelles Lagerfeuer und eine Menge Spaß hatte muss
eigentlich nicht extra erwähnt werden – Doris’ Feuerbeschaffung und Olis
Wachtposten auf dem Balkon sollen an dieser Stelle aber gewürdigt
werden.
Zeltlager beim TSV ist zwar fast ein ganzjährlicher Job,
die heiße Phase beginnt aber eigentlich mit dem Beladen des LKW am
Vorabend des Aufbauwochenendes und dem inzwischen traditionellen
Grillfest der Betreuer im Anschluss an die verrichtete Arbeit. Entgegen
der Tradition wurde schon an diesem Abend der Banner enthüllt (natürlich
nur für Betreuer!) und Felix und Oli hatten in den vergangenen Tagen
wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Traditionell nimmt sich das
Aufbauteam vor, an diesem Abend noch mal zeitig schlafen zu gehen um den
Strapazen der kommenden Wochen gewachsen zu sein, traditionell geht das
bei manchen schief. So konsequent wie in diesem Jahr haben wir
allerdings selten unsere guten Vorsätze über Bord geworfen und die
Geschichten mit denen sich am nächsten Morgen nach und nach die wohl
verpenntesten Gestalten die der Dalles seit langem gesehen hat zum
Aufbau trafen würden alleine für einen ausführlichen Artikel reichen –
doch darum geht es hier ja nicht.
Ums Aufbauwochenende ranken
sich ja einige Legenden und dubiose Geschichten. Diese entsprechen
natürlich selten der Wahrheit, oder glaubt jemand ernsthaft
- dass es dieser Ansammlung todmüder Gesellen in Rekordzeit gelingt 13 Zelte aufzubauen weil ausgerechnet Tobi die entscheidenden Gelenke findet?
- dass der Puddingmann eine größere Attraktion ist als der Hauch des Tobis?
- dass irgendjemand ernsthaft versucht mit einer Kordel, einem Stück Holz und was weiß ich noch eine TT-Platte in Flammen zu setzen?
- dass besagter Pyromane einem anderen Eärne als Trinkgefäß dient?
- dass auch ein Platzregen und ein übelster Matschplatz diese Truppe nicht vom Fußballspielen abhalten kann?
- dass es ein Getränk gibt, welches nachweislich die Rüstung ölt?
- dass das alles mit der Mutter abgesprochen ist?
Wenn auch nur irgendwas davon stimmen würde, könnten die Wackernheimer Jungs und Mädels nicht Jahr für Jahr wieder einen hervorragend aufgebauten Zeltplatz mit Wohn-, Material,- Bastel- Koch- und Küchenzelten vorfinden! Aber genau das taten sie natürlich als sie nach kurzer aber stimmungsvoller Fahrt am Montag Nachmittag zum Rahnenhof kamen. Das seit Jahren jüngste Zeltlager verteilte sich auf die Zelte und viele Neulinge warteten gespannt auf die Dinge, die in den nächsten beiden Wochen auf sie zukommen würden.
Das Zeltlager stand in diesem Jahr ’007 unter dem
Motto „James Bond“. Unsere Kreativabteilung hatte sich einiges
einfallen lassen um Spaß und Spiele rund um den Superagenten zu bieten.
Es galt die Welt vor den bösen Gitarrenhypnotiseuren Ar. No, Be. No und
Mann.O zu retten und da der alternde „echte“ Bond dieser Aufgabe trotz
einer Krankenschwester, die Verletzungen ahnt ehe sie passieren (Lassen
Sie mich Arzt – ich bin durch!), nicht mehr gewachsen war, mussten wir
für Nachwuchsspione sorgen.
So galt es zur endgültigen Gestaltung
des Banners einen Junior-James und ein Bond-Girl zu finden. 15 Mädchen
und 9 Jungs bewarben sich um den Job ( ein gewisser Felix scheint bei
der Rekrutierung der Jungagenten eine nicht unwesentliche Rolle gespielt
zu haben), mussten waghalsige und spannende Aufgaben erfüllen wie zum
Beispiel Armdrücken gegen Bambam oder Cocktail-servieren mit Drehwurm.
Nach einer abendfüllenden sehr lustigen Show setzten sich James Basti
Speth und Katrin Pearl Schrimb gegen die Konkurrenz durch und schon am
nächsten Tag zierten sie unseren Banner, der feierlich gehisst werden
konnte. Gemeinsam und mit der Unterstützung eines unbeschreiblichen
„Air-Guitar“-Gang gelang es den beiden schließlich im Laufe des Lagers
die gefürchteten Verbrecher vom Unsinn ihres Vorhabens zu überzeugen und
die ganze Geschichte zu einem Happy End zu führen.
Traditionell kalt waren in der ersten Lagerwoche die Nächte am Rahnenhof und so passte es gut, dass wir im Dezember schon ein Erkundungsspiel mit Nikolausbildern und Weihnachtsliedern vorbereitet hatten. Die Kreativität unserer Kids war wieder Mal umwerfend und so schallten reihenweise sehr schöne sommerliche Weihnachtslieder durch den Pfälzer Wald. Erstaunlicherweise wurde anschließend das Wetter für einige Tage sogar richtig sommerlich! Das nutzten wir am ersten Wochenende zu einem Traumtag am Eiswoog. Okay, der hat seinen Namen zu Recht aber bei Außentemperaturen um die 30 Grad ließ sich das ertragen. Eine Neuerung war die Ruderregatta – man konnte sehen, dass Wackernheim am Berg und nicht am Wasser liegt, denn die Ruderkünste unserer Jungs und Mädels waren zwar sehr unterhaltsam aber nicht immer olympiareif!
Das Rudern war eines von vielen Spielen der Lagerolympiade. Dazu gehörten aber auch traditionell das Schuhspiel, das Rülpsspiel, eine sportliche Staffel und noch einiges mehr. Ein Höhepunkt war das Diktierspiel, bei dem es euch anders als beim „ZumLachenBringen-Spiel“ hervorragend gelang, uns zum Lachen zu bringen. Vielleicht hätten wir bei Mannschaften aus vier verschiedenen Kontinenten eher internationale Textvorlagen verwenden sollen?
Traditionell vielfältig war das Programm tagsüber auch wenn keine großen Spiele für alle anstanden. Perlentierchen und Fliesenspiegel entstanden in der Kreativwerkstatt ebenso wie T-Shirts für die Lagerolympiade. Die Schranke vor der Zufahrt zum Lagerplatz viel unserer Vorfreude über den Kerbeumzug zum Opfer. Manamana – Bidibidibi! Stress, Gammeln, Minigolfen, Volleyball, Fußball, Indiaka, Kappenverleihung, Tante aus Marokko, überschwemmte Zelte trocknen, nasse Schlafsäcke trocken föhnen – halt so wie immer ein Mörderspaß!
Und nachts? Mehrfach gab es Überfalleralarm – da wurden Taschenlampenlichter im Wald gesichtet, Autos mit MZ-Kennzeichen verfolgt und man konnte sich drauf verlassen:„Wenn was is, ich lass die Hose an!“und trotzdem blieben es Überfallerjagden ohne Überfaller. Die kamen dann morgens gegen 6 Uhr, 5 Minuten nachdem ich schlafen gegangen war! Danke noch mal!!! Aber nicht umsonst hatten wir ja Nachwuchsagentinnen ausgebildet und zwei davon waren aufmerksam wie die Luchse – das heißt , sie kamen im richtigen Moment vom Duschen zurück und informierten dann Felix und Wolle, dass es Zeit zum Frühsport sei und sie doch bitte die Überfaller samt Banner wieder einfangen sollen. Das gelang auch, weil das Fluchtauto nicht die benötigte Größe hatte, vor allem aber, weil man als Betreuer wenn der Banner in Gefahr ist keine Zeit für Nebensächlichkeiten wie Hose oder Schuhe anziehen hat und Felix einfach der Schnellste, Größte und Beste ist!
Nachts gab es aber auch eine Entführung, die zum Glück ohne Verluste ablief, es gab eine Nachtrallye mit Geschicklichkeitsspielen, es gab Meditationsrunden um einen Gullideckel, es gab die Mission von 4 Vermummten Betreuern, die versuchten zur Kerb zu gelangen, deren Auftritt über den Friedhof aber bis heute manch einem Carlsberger Jungen Albträume bereitet. Vor allem gab es aber das alljährliche Highlight Nachtwanderung mit Mutprobe. Die Vorberietungs-Crew schaffte es wieder einmal vorbildlich eine Mischung aus Gruseln und Schmunzeln zu erzeugen – bei mir zumindest. Ella-ella –ah –ah –ah!
Tradition ist in den letzten Jahren auch, dass
neue Betreuer mit einer Betreuertaufe in unseren Kreis aufgenommen
werden. Katrin und Sabrina bestanden diese Prüfung mit Bravour und
schworen daraufhin auf Lebenszeit Betreuerinnen zu bleiben. Diesem Ziel
schon etwas näher sind einige andere aus unserem Team und so fanden
erstmals auch Jubiläumstaufen statt. Ob ich das wirklich noch 30 Jahre
weiter mache? Mal sehen, aber wenn ich so viel Spaß habe wie dieses Jahr
will ich das nicht ausschließen.
Traditionell blieb bei einem so
ausgefüllten Programm keine Zeit für WackernHEIMWEH und trotzdem
mussten wir nach 2 Wochen Spaß den Rahnenhof wieder verlassen. Im
nächsten Jahr – also quasi in 4 Monaten geht es nach Boppard. Auch auf
dem neuen Zeltplatz gibt es bestimmt viel Traditionelles und einiges
Neues zu erleben. Dass ihr Kids euch darauf genauso freut wie wir zeigt,
dass wir bei der Anmeldung schon nach einer Stunde alle 50 Plätze
vergeben hatten! Es kann also bald losgehen!
Wir, das
Zeltlagerteam 2007 bedanken uns ganz besonders bei Ditmar Kloos, Harald
Nöth, Ruth und Holger Speth, Karl-Heinz und Melitta Neher und vielen
anderen netten Menschen, die dazu beitragen, dass wir und die Kinder im
Sommer eine unvergessliche Zeit hatten! Macht weiter so, damit wir so
weiter machen können! DANKE!!!
Besondere Grüße gehen an: den Puddingmann, den Jungen mit der Mundharmonika, das Partyzelt Dubai, Ottfried den kleinen Plüschelefanten, die Campgirls, PakiStan, Mose Klemm, Amüsandra, den Schiri, die Quasiaten, Michel HK, Octopeggy und natürlich an das Ausmachholz und Dominik Dölker (Was en Typ!!!)
DREAMTEAM 007:
Anita Rosenstock, Doris Jaenicke, Peggy Hammer, Sabrina Speth, Katrin Jaenicke, Arno Zimmer, Michel Hamm-Kempf, Christian Just, Steffen Dietrich, Tobias Ludwig, Martin Kloos, Christian Wolf, Felix Anspach und Oliver Kneip